26.08. – 27.08.2020 Transfogarascher Hochstraße

Nach einem kurzem Städtetrip durch die Altstadt von Sibiu ging es weiter östlich zur Transfogarascher Hochstraße, die über den Balea-Pass führt. Der Pass liegt auf ca. 2000m Höhe. Dort gibt es unzählige Stände mit Snacks, Souvenieren und Kleinkram. Weitaus schöner war es auf 1900m Höhe. Es war kaum etwas los und ich hatte dennoch eine super Aussicht ins Tal, hier konnte ich auch problemlos parken.

Nach Ankunft und kurzer Stärkung habe ich wieder die Gegend erkundet und mit einer Wanderung kombiniert, die dann doch auch noch über 2 Gipfel führten: Vanatarea lui Buteanu auf 2507m und nebenan Capra auf 2494m. Hier habe ich von Einheimischen auch wieder Tips für meine nächste Wanderung bekommen. Diese sollt dann auf den Gipfel Negoiu führen. Es gibt noch einen höheren Gipfel, den Moldoveanu mit 2544m Höhe, aber mir wurde tatsächlich auch der Negoiu empfohlen, da es die viel schönere Wanderung ist und außerdem wäre die Tour zum Moldoveanu und zurück für Normalos wie mich eine 2-Tagestour. Also Abends noch für den nächsten Tag mit vorgekocht, Rucksack gepackt. Später abends habe ich mich mal wieder an Langzeitbelichtung probiert, die Kulisse dafür hat sich sehr gut angeboten.

Am nächsten Morgen um 9 Uhr bin ich dann los auf den Weg zum Negoiu. Ich dachte schon ich bin früh dran, aber unterwegs habe ich dann doch noch einige andere Frühstarter getroffen. Ich bin mit normalem Tempo gelaufen, habe nicht getrödelt, bin aber auch nicht gerannt. Interessant zu sehen waren dann die verschiedensten Leute, die ich so getroffen habe, von schwerstem Gepäck mit Zelt und co. zum Zwischencampen über Nacht bis hin zu den Läufern mit nur Trinkrucksack, die den Weg gejoggt sind…..

Nach einigen Kilometern Distanz habe ich an einem kleinen Bergsee Mittag gemacht, mich mit dem super klarem Wasser erfrischt und dann ging es auch schon weiter in RIchtung Gipfel, diesen konnte man dann relativ schnell auch schon sehen. Die letzten Höhenmeter habe ich dann nach dem Mittag auch noch gut meistern können und zur Belohnung gab es wieder super Aussichten in alle Himmelsrichtungen. Das Wetter hat auch wunderbar gepasst, nicht zu kalt, nicht zu heiß und etwas bewölkt. Nach kurzer Pause am Gipfel auf 2507m ging es wieder zurück zu dem See  und dann aber nicht den gleichen Weg, sondern einen etwas längeren Weg durch ein angrenzendes Tal zurück. Das wurde mir am Vortag noch empfohlen. Gesagt, getan und auch dieser Umweg hat sich gelohnt, da diesen Weg offensichtlich nur sehr wenige Leute gehen bzw. kennen. Ich war fast den ganzen Rückweg allein, hatte zwischen drim mal noch 2 andere Wanderer getroffen und ansonsten habe ich auch nur das Rauschen der Bergbäche gehört. Die letzten Kilometer waren dann doch sehr anstrengend, was vor allem an dem Rückweg, der zumeist bergab ging, lag und auch ziemlich in die Knie ging. Mit Pausen nach knapp 7h, 16,5km und 1330 Höhenmetern bin ich dennoch wieder heil am Parkplatz angekommen.

Am späten Nachmittag wurde ich dann von einer Schafsherde überrascht, die sich auch durch mich überhaupt gar nicht haben stören lassen, auch daraus ist noch ein schönes Foto mit Blick in Talrichtung entstanden. Nach Duschen, Abendessen und Ausruhen war für mich dann auch Feierabend, es ging früh ins Bett und am nächsten Tag bin ich auch wieder weiter gefahren.