13.12. – 14.12.2020 Virosschlucht

Nach der Olivenernte und ein paar Tagen entspannter Pause war es für mich Zeit, wieder etwas weiter in den Süden zu fahren, um dem guten Wetter weiter zu folgen. Der südliche Teil vom Peloponnes besteht aus 3 Fingern und einem Daumen auf östlicher Seite, wenn man es auf der Karte sieht. Ich habe den ersten Finger westlich ausgelassen und bin auf Empfehlung auf den mittleren Finger, genannt „Mani“, an die Westküste gefahren. Mein nächster Aufenthalt war in der Nähe des kleinen Ortes Kardamyli, an der Virosschlucht. Hier hatte ich den Tipp bekommen, eine Tageswanderung in die Schlucht zu machen. Das hat auch super gepasst, da meine letzte Wanderung auch schon wieder eine ganze Weile her ist.

Am Tag der geplanten Wanderung war das Wetter vormittags nicht ganz so passend für eine schöne Wanderung, es hat noch leicht geregnet. Das hieß für mich noch etwas abwarten und auf Besserung zu hoffen. Zu meinem Glück hat sich das schlechte Wetter gegen Mittag verzogen und ich bin konnte dann im Trockenen loslaufen. Die Wanderung kann man sowohl durch das Flussbett, als auch auf einem Weg parallel zum Flussbett laufen. Ich habe mich auf dem Hinweg für das Flussbett entschieden.

Der Weg ging über kleine und große Steine, bis zu kurzer Kletterei über ein paar größere Felsen. Links und rechts des Flussbetts war der Weg teils mit schönsten orangenen Felswänden und zerklüfteten Felsformationen begrenzt. Nach ungefähr einer Stunde Wandern, hat es dann doch noch einmal angefangen zu regnen und ich habe mir Unterschlupf in einer kleinen Überhängenden Wand gesucht. Das hat auch gut mit einer ersten kleinen Pause gepasst. Nach 10 Minuten konnte ich auch schon wieder weiterziehen. Auf dem weiteren Weg durch die Schlucht ging es stetig bergauf und an manchen Stellen hat sich auch klarstes Bergwasser angesammelt, was hier und da ein gutes Motiv für ein Foto ergab.

Nach ca. 1,5h habe ich das Kloster „Moni Sotiros“ erreicht. Ich musste dazu nur noch ein paar Meter aus dem Flussbett seitlich hochlaufen. Nach kurzem Besuch des Klosters und Austausch mit ein paar anderen Wanderern, die ich am Kloster getroffen habe, habe ich mich auf den Rückweg begeben und bin den Weg zurück parallel zum Flussbett gelaufen. Nach ein paar Höhenmetern kam ich an eine Abzweigung, an der der Weg entweder weiter dem Rückweg folgte oder noch einmal einen Anstieg zu einer kleinen Hütte auf einem Gipfel inmitten der Schlucht. Ich hatte noch genug Zeit, das Wetter spielte mit und ich habe den Umweg in Kauf genommen und bin zu der besagten Hütte gewandert. Auf ca. 400 Höhenmetern hatte ich einen super Ausblick über die Schlucht bis ans Meer und konnte noch einmal ein paar schöne Eindrücke fotografisch einfangen. Das hat sich auch super angeboten, um eine weitere kleine Pause vor dem Rückweg einzulegen. Der Weg zurück war im Vergleich zum Flussbett recht entspannt zu laufen und ich konnte die Aussicht die ganze Zeit sehr gut genießen.

Nach insgesamt 13 km bin ich am frühen Abend wieder am Stellplatz angekommen und konnte die letzten Abendstunden direkt am Meer entspannen. Hier habe ich mich auch wieder mal an ein paar Langzeitaufnahmen probiert und die Bewegung des Wassers an der Küste bildlich einfrieren lassen. Später am Abend hat der Mond sich noch von seiner besten Seite gezeigt, was ich auch noch versucht hab mit der Kamera einzufangen.