21.08. – 23.08.2020 Cheile Valisoara und Cheile Aiudului

Nach der Besichtigung des Salzbergwerks in Turda, bin ich wieder etwas südwestlich in das Apuseni-Bergland gefahren, genauer gesagt zwischen die beiden Schluchten Cheile Valisoara und Cheile Aiudului. Der markanteste Punkt an diesem Ort ist das alte Schloss Templul Cavalerilor, welches heute ein Hotel mit Restaurant ist. Seitlich der Hauptstraße gab es einen kleinen Weg zu einer ebenen Freifläche direkt am Fuß der Berge. An dem Platz hatte sich schon eine Familie mit ihrem Wohnwagen und Vorzelt niedergelassen, als ich ankam. Nach kurzer Rücksprache, ob es OK  ist, dass ich mich in etwas Entfernung dazu gesellen kann, habe ich mich auch dort für die nächsten Tage geparkt. Abends war Ankommen, die Gegend etwas erkunden und Abendessen angesagt.

Am nächsten Tag bin ich über die Berge auf der östlichen Seite der Schluchten über den Gipfel Rachis gewandert und hatte von dort eine super Aussicht über die Region. Unterwegs habe ich auch ein paar Einheimische beim Picknick getroffen, die sich außergewöhnlich gefreut haben, dass doch jemand aus Deutschland in diese Region fährt. Die Menschen waren super freundlich und zuvorkommend und im Gespräch habe ich dann noch Tipps für die nächste Wanderung bekommen. Auf dem Rückweg hatte ich auch noch Begegungen mit den freilaufenden Kühen, die sich aber mehr fürs Fressen, als für mich interessiert haben.

Wieder am Bus angekommen, wollte ich nach kurzer erfrischender Außendusche, anfangen zu kochen, als ich ein Stimme rufen hörte „come eat and drink“ 😀 Kurz rüber geschaut und es war der ältere Mann einige Meter weiter am Vorzelt. Nach nochmaligem Rufen, bin ich dann mal rüber gegangen, naja und zur Begrüßung gab es erstmal einen Palinka, ein Pflaumenschnaps, der ganz gut gebrannt hatte…. Und aus diesem Grund gab es auch danach immer ein Schluck vom Tomatensaft, um das ganze zu entschärfen. Mittlerweile hatten sich dann noch Freunde der Familie eingefunden, es wurde gut gekocht und es blieb nicht bei einer Runde Palinka. Erzählt wurde an dem Abend auf halb Englisch, ein wenig Deutsch und mit Händen und Füßen 😉 Hier habe ich dann auch gemerkt, dass die Rumänen schmerzfrei sind, und gegen 22 Uhr abends nochmal die Kettensäge angeworfen haben, um neues Feuerholz zu machen. Ein gutes Feuer gehört ja schließlich zum guten Ton beim Campen.

Nach dem etwas länger Ausschlafen am darauffolgenden Tag, bin ich wieder los gewandert, diesmal auf die westliche Bergseite der Schlucht. Anfangs ging es direkt am Schloss vorbei und dann weiter in die Berge, über Freiflächen, durch Wälder und über den Gipfel Dealul Bogzii. Auf halber Tour, habe ich dann Pferde getroffen, die da so rumgelaufen sind. Ich weiß bis heute nicht genau, ob es wilde Pferde waren oder doch irgendwo zugehörig waren. Zumindest war im weiteren Umkreis nirgendwo ein Hof oder ähnliches aufzufinden. Die Pferde waren keinesfalls scheu und hier ist dann auch der bislang beste Selfie-Schnappschuss entstanden.