14.08. – 15.08.2020 Muntii Ignis in den Nordkarpaten

Im letzten Beitrag habe ich schon erwähnt, dass es nach Ungarn recht schnell über die Grenze nach Rumänien ging. Neben der üblichen Kontrolle der Papiere am Grenzübergang, wurde zum ersten Mal nach dem Gepäck gefragt.
Es hat keine 5 Sekunden gedauert, da hat Kontrolleur sehr verdutzt geguckt, als er meinen Innenausbau des Kastenwagens als Camper gesehen hat und hat mich gleich weiter gewunken.

Auf dem Weg in die Berge Muntii Ignis in den Nordkarpaten, gab es einen schönen See, in dem ich mich auch gleich abgekühlt habe. Das beste dort war ein Baum mit einem Seil, an dem man sich richtig gut mit Schwung ins Wasser katapultieren konnte, einfach aber ein riesen Spaß 😀

Nach der kurzen Pause habe ich mir dann einen Stellplatz in dem kleinen Bergdorf gesucht. Fündig wurde ich recht schnell neben der einzigen kleinen Straße dort in einer Parkbucht mit Blick in die Berge und umgeben von Wäldern.
Hier habe ich das erste Mal die Campingkultur der Rumänen erlebt. Es war ein Freitag als ich nachmittags dort ankam und es waren nur sehr wenige Menschen in der Umgebung. Das hat sich im Laufe des abends aber auch sehr schnell geändert. Plötzlich kamen immer mehr Einheimische und haben sich mit Zelten, Tischen, Stühlen und riesigen Kesseln zum Kochen am Waldrand breit gemacht. Das war auch eine der ersten Lektionen in Rumänien, dass fast immer und überall Feuer gemacht wird, wo es Feuerstellen gibt und darauf dann auch gekocht wird. Es gehört quasi zum guten Ton, dass man beim Campen immer auch ein Feuer hat.
Abends gab es noch einen schönen Sonnenuntergang und mit dem Nebel zwischen den Bergen eine leicht düstere, aber auch interssante Stimmung, wie du auf den Bildern sehen kannst.

Am nächsten Tag habe ich dann eine Wanderung auf die höchste Erhebung in den Bergen Muntii Ignis gemacht, den Varful Ignis, dieser liegt auf 1307m Höhe, also eher Mittelgebirge. Die Tour habe ich auf 914m Höhe am Parkplatz begonnen. Es ging über eine alte Skipiste, durch Wälder, an einer gut ausgebauten Hütte vorbei über Freiflächen bis auf den Gipfel. Trotz leichtem Regen auf dem Gipfel und den halben Weg bergab, bin ich nachmittags wieder heil angekommen und konnte den restlichen Tag entspannen.