15.12. – 21.12.2020 Der mittlere Finger im Süden von Peloponnes

Die nächste Zeit bin ich dem Tipp weiter gefolgt, den mittleren Finger, genannt „Mani“ im Süden von Peloponnes zu folgen und zu erkunden. Die erste kleine Attraktion habe ich recht schnell auf meinem weiteren Weg an der Westküste gefunden. In der Nähe des Ortes Platsa gibt es ein altes Amphitheater mit atemberaubenden Blick auf den Messenischen Golf bzw. auf das Ionische Meer. Das Amphitheater steht in einem sehr guten Zustand da. Ich kann mir vorstellen, dass hier in der Hochsaison wieder Veranstaltungen stattfinden. Eines der vielen alten Klöster in Griechenland konnte ich direkt oberhalb des Theaters vorfinden. Ich konnte in den Hof und Garten laufen, doch die Türen vom Kloster an sich waren verschlossen. Nichts desto trotz ist das Kloster auch schön anzusehen und ist auch sehr gut erhalten. Hier habe ich mit Blick aufs Meer eine kleine Mittagspause gemacht und den Blick aufs Meer genossen.

Ein Stück weiter der Küstenstraße entlang nach Süden bin ich in der Nähe von Chotasia an einen steinigen und felsigen Strand gefahren. Hier habe ich die nächsten Tage bei gutem Wetter verbracht. Der Platz hat einen kleinen Hafen oder besser gesagt eine Bootsanlegestelle. Aufgrund aktueller SItuation ist der aus Holz gebaute Außenbereich eines Restaurants direkt am Meer, leider auch geschlossen. Neben der Bootsanlegestelle gab es sogar eine Art kleine Badebucht, die dann für die tägliche Abkühlung gesorgt hat. Sogar den einen doer anderen Sprung ins Wasser von den Felsen konnte ich mir hier erlauben 😉

Ich war nicht allein hier und ich traf nicht zum ersten mal ein paar junge Familien mit Kindern, die hier auch eine gute Zeit verbracht haben. Es ist schon erstaunlich, dass ich mittlerweile schon so viele junge Familien während der Reise getroffen habe und wie gut das alles so funktioniert. Dabei kommen Themen zum Tragen wie: andere Kinder auf Reisen, die dann zu Freunden werden, aber auch nach gewisser Zeit weiterreisen, das Lernen der Kinder unterwegs, das Vermissen der Heimat und auch der Freunde zuhause. Es ist schon sehr interessant mitzukriegen, wie diese Themen mit änlichem Ansatz, aber dennoch unterschiedlich gehandhabt werden.

Nach 2 entspannten Tagen, bin ich wieder ein Stück weiter gefahren und habe mir den nächsten Platz „mitten in der Pampa“ gesucht. Fündig geworden bin ich nach langer Fahrt über kleine Straßen und mehr oder weniger Forstwegen fast im Süden des mittleren Fingers. Hier hatte ich auch wieder einen wunderschönen Ausblick auf das Meer und die umliegenden Klippen direkt an der Küste. Das besondere an dem Platz ist eine nahegelegene kleine Halbinsel Tigani, auf die ich nachmittags noch gewandert bin. Es macht fast den Eindruck, dass die Halbinsel nur aus Steinen und Felsen besteht, denn der Weg bis zum Rand der Halbinsel ist nur von wenigen Grünflächen gesäht. Am Ende des Weges kam ich auf einer höhergelgenen Ebene an, worauf sich eine alte Ruine des Schlosses Maini befindet.

Am nächsten Morgen bin ich früh aufgestanden und ein Stück die Küste entlang gewandert von der Halbinsel weg. Hier gibt es einen Weg, der zur nächsten kleinen Kapelle  namens „Ekklisia Odigitria“ direkt an der Felswand führt. Die Jahre haben hier schon ihr Spuren hinterlassen, dennoch ist es immer wieder erstaunlich, wie zu damaliger Zeit solche Bauwerke an den abbgelegensten Orten entstanden sind.

Nach diesem kurrzen Ausflug am Morgen, bin ich noch ein Stück weiter in den Süden gefahren bis in die Berge bei Vathia. Von dort aus hatte ich einen super schönen Ausblick auf die Südspitze des mittleren Fingers im Süden des Peloponnes. Das Wetter hat auch gepasst und ich konnte bis zur südöstlich gelgenen Insel Kythira gucken. Hier eine kleine Kaffeepause gemacht und dann ging es für mich auch schon weiter. Ich hatte noch den Plan, zu Weihnachten auf Kreta zu sein, um dort mit Laura und Uli, die ich in der Slowakei kennenglerent habe, die Feiertage zu verbringen.

Ich bin dann mehr oder weniger ohne Zwischenstopp an der Ostküste nach Norden bis nach Gythio gefahren. Dort gibt es einen Hafen, von dem aus man auch nach Kreta kommt (theoretisch).  Das Ticketbüro hatte am Tag meiner Ankunft nicht geöffnet. Ich war dann noch Einkaufen und bin zu meinem Platz für die Nacht gefahren. Das war dann ein paar Kilometer weiter an der Küste entlang. Hier gibt es einen Platz am Strand, wo ein altes Schiffswrack „Dimitrios“ liegt. Seit ca. 30 Jahren liegt das Wrack hier nicht weit weg vom Strand und ist der Natur und der Zeit ausgesetzt, das hat natürlich auch hier schon einige Spuren hinterlassen, wobei auch einige Künstler mit Graffitis verewigt haben. Der Pletz scheint sehr belibt zu sien und auch hier war ich nicht allein und habe wieder viele andere Reisende getroffen, unter anderem auch wieder die jungen Familien, die ich am letzten Felsstrand schon getroffen hatte.

Am nächsten Tag bin ich noch einmal zurück nach Gythio gefahren, in der Hoffnung ein Ticket nach Kreta zu bekommen. Glücklicherweise war das Ticketbüro zumindest schon offen. Das Thema hat sich dann allerdings recht schnell erledigt auf mien Anfrage, ob ich ein Ticket bekommen kann. Die Ansage war kurz und deutlich die, dass es auf Grund der aktuellen Lage und des Lockdowns in Griechenland keine Tickets für Reisende gibt. Nach einigen Gesprächen mit anderen Reisenden, die auch nach Kreta wollten und sich an anderen Stellen informiert hatten, war mir recht schnell klar, dass das nicht ganz so einfach ist und nur über Kontakte oder andere Umwege möglich ist. Ich habe dann die Entscheidung getroffen, dass ich mich dahingehend nicht weiter umschaue, sondern die nächste Zeit weiter auf Peloponnes verbringe.